Weihnachten gilt als „Fest der Liebe“ und zählt zu den feierlichen Höhepunkten des Jahres. Zwei Milliarden Christen auf der ganzen Welt feiern jedes Jahr die Geburt von Jesus. Gerade Familien mit Kindern genießen die stimmungsvolle Zeit rund um das christliche Hochfest, denn was gibt es Schöneres, als gemeinsam mit den Kleinen die Vorfreude auf den großen Tag zu erleben? Ob Plätzchen backen, Sterne basteln, Wunschzettel schreiben oder den Adventskalender räubern – das Warten auf das Christkind versüßen wir uns gerne mit alten Traditionen.
Wenn es endlich so weit ist und das letzte Türchen des Adventskalenders geöffnet wurde, freuen sich alle Familienmitglieder auf Heiligabend und leuchtende Augen.
Die Geschichte von Weihnachten beginnt weit vor der Zeit des Christentums.
Die heidnischen Wurzeln des Festes sind bis heute erkennbar, auch wenn die christliche Mythologie seit dem 4. Jahrhundert großen Einfluss auf die Bedeutung von Weihnachten genommen hat.
Warum feiern wir Weihnachten? Wie viel heidnischer Kult steckt noch in dem heutigen Weihnachtsfest und welche Bedeutung hat Weihnachten für die Christen?
Wintersonnenwende: heidnischer Ursprung des Weihnachtsfestes
Schon die Menschen in der Steinzeit feierten den Tag der Wintersonnenwende mit spirituellen Riten und religiösen Kulten. Immerhin durfte man nach dem kürzesten Tag des Jahres wieder auf den nächsten Sommer hoffen. Das Tal der Dunkelheit war erreicht und nun ging es wieder bergauf!
Schenken uns Sonnenstrahlen heute in erster Linie gute Laune, so war die Sonne damals vor allem ein wichtiger Licht- und Lebensspender. Sämtliche Kulturen wie die Perser, Germanen oder Römer feierten am 25. Dezember die Wiederkehr der Sonne. Die Römer widmeten diesem Tag sogar einem eigenen Gott: Mit rauschenden Festen feierten sie Sol invictus, den unbesiegbaren Sonnengott. Die Germanen pflegten ebenfalls heidnische Bräuche zur Sonnenwende: Wotanskult, Julfest und Fruchtbarkeitsriten zählten zu den wichtigsten Feierlichkeiten rund um die Wiederkehr der Sonne.
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Heute verbinden wir den 25. Dezember unweigerlich mit dem christlichen Weihnachtsfest. Dabei war dieser Tag bereits Jahrtausende vorher für die Menschen ein Grund zum Feiern!
Er ist wohl das bekannteste heidnische Symbol für das Weihnachtsfest: Seit jeher steht der Tannenbaum mit seinen immergrünen Nadeln als Sinnbild für die Hoffnung und das ewige Leben. In den sogenannten Rauhnächten schmückten die Menschen ihre Häuser mit Nadelzweigen, die sie wiederum mit Fruchtbarkeitssymbolen wie bunten Bändern oder ausgepusteten Eiern verzierten.
Sie glaubten, mit diesem Ritual Unheil abzuwenden und hofften auf fruchtbare Felder für das neue Jahr.
Das Christentum nahm diesen Brauch in seine Mythologie auf und setzte den heidnisch verehrten Tannenbaum mit dem Lebensbaum aus dem Paradies gleich.
Christentum schreibt die Geschichte von Weihnachten
Die Christen feiern Weihnachten, weil Jesus Christus an diesem Tag geboren wurde. Durch die „Menschwerdung“ des Gottessohns dürfen die Christen an die Erlösung von ihren Sünden glauben. Die Geschichte von Weihnachten wird in den Evangelien der Bibel erzählt. Welches Kind fiebert nicht gerne mit, wenn es die spannende Geschichte von Maria und Josef und dem kleinen Jesuskind hört, die in einem Stall in Betlehem Zuflucht finden? Dort bringt Maria ein Kind zur Welt, das erst die Hirten und die heiligen drei Könige in Entzückung versetzt und dann mit seinem Leben und Wirken die gesamte Welt verändert.
Doch in der Bibel findet sich keine Angabe zum Geburtsdatum von Jesus. Es gibt zwei Erklärungen, warum die Christen die Geburt Jesu am 25. Dezember feiern: Der Tag der Wintersonnenwende wurde bei vielen Völkern als Tag des neuen Lebens gefeiert. Da lag es nahe, die heidnischen Feste der Fruchtbarkeit in ein christliches Fest zu verwandeln. Der andere, ganz pragmatische Grund für die Wahl des 25. Dezembers: Neun Monate vorher bekam Maria Besuch von dem Engel Gabriel, der ihr die Geburt des Erlösers am 25. März verkündigte.
Übrigens tauchte der Begriff „Weihnachten“ erst im 12. Jahrhundert in einem Gedicht eines fahrenden Sängers auf. Die Germanen bezeichneten die Mittwinternächte bereits als geweiht, da sie in dieser Zeit ihre Götter mit Opfergaben ehrten. Das Christentum schließlich machte daraus die geweihte oder heilige Nacht, in welcher Gott den Menschen seinen Sohn schenkte.
Warum Weihnachten auch heute ein Grund zum Feiern ist!
Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie es als Kind kaum erwarten konnten, dass endlich Weihnachten vor der Tür steht? Ob nun das Christkind oder der Weihnachtsmann die Geschenke brachten – beide haben uns als Kind mit ihrer Mystik und ihren Geheimnissen fasziniert. Was macht der Weihnachtsmann, wenn das Haus nicht mit einem Kamin und einem Schornstein ausgestattet ist? Und wie kann das zarte Christkind all die schweren und großen Geschenke tragen und diese sogar allen Kindern pünktlich am Heiligen Abend liefern?
Das sind Fragen, die wir uns als Kinder gestellt haben, bis uns große Geschwister oder Klassenkameraden über die wahre Geschichte von Weihnachten und die Herkunft der Geschenke aufklärten.
Als Eltern empfinden wir einen großen Reiz darin, wieder Kind zu sein und zusammen mit dem Nachwuchs dem Weihnachtsfest entgegenzufiebern. Zahlreiche Rituale, die aus der eigenen Kindheit stammen, geben wir nun als Mutter oder Vater an unsere Kinder weiter. Und diese wiederkehrenden Rituale sind wichtig für eine stimmungsvolle Atmosphäre! Kinder lieben es, jedes Jahr dieselben altbekannten Weihnachtslieder zu singen, dabei neuen Baumschmuck zu basteln oder leckere Weihnachtsplätzchen zu backen. Die Bedeutung von Weihnachten lernen Kinder, wenn Sie Ihnen die Weihnachtsgeschichte vorlesen. Es gibt eine große Auswahl an wunderbaren Bilderbüchern oder Kinderbibeln, die schon den Kleinsten den Inhalt der Weihnachtsgeschichte vermitteln.
Geschenke kaufen, Weihnachtskarten schreiben, Gäste einladen, Menüplan festlegen – die To-Do-Liste in der Vorweihnachtszeit scheint manchmal endlos. Doch auch wenn wir Erwachsenen unter dem berühmten Vorweihnachtsstress leiden, sollten wir die Zeit um Weihnachten nutzen, um unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Es lohnt sich! Denn wer mit Kindern feiert, darf den Zauber dieses alten Festes erneut und hautnah erleben!