Spätestens am Heiligen Abend hat er seinen feierlichen Auftritt: der Weihnachtsbaum. Er gilt als symbolischer Mittelpunkt des christlichen Festes. Immerhin schmückt er zu Weihnachten fast 80 Prozent der deutschen Wohnzimmer und ist ein beliebtes Motiv für Weihnachtsgrußkarten. 25 Millionen Bäume werden daher jedes Jahr gefällt, damit Familien ihre grünen Zweige mit leuchtenden Kugeln, glitzerndem Lametta und strahlende Kerzen zum Fest schmücken können. Doch woher stammt diese Tradition eigentlich ursprünglich? Fragen und Antworten zum Weihnachtsbaum liefern wir in diesem Artikel. Außerdem haben wir uns für Sie mal schlau gemacht, welch unterschiedliche Baumsorten es überhaupt gibt.
Der schönste und stattlichste Tannenbaum kann seine Wirkung nur entfalten, wenn er auch ein angemessenes Gewand bekommt. Das Schmücken des Weihnachtsbaums findet bei den meisten Familien am Morgen des Heiligabends statt. Ein Ritual, bei dem meistens jedes Familienmitglied eingebunden ist und seine Aufgabe hat. Mama verteilt die Kugeln gleichmäßig, die großen Kinder hängen ihre selbstgebastelten Anhänger auf und die ganz Kleinen kümmern sich um die Strohsterne. Und ist bei Ihnen auch der Herr des Hauses für die Beleuchtung zuständig?
Ob echte Kerzen oder Lichterkette – wenn Sie etwas Abwechslung in das alljährliche Baumschmuckritual bringen möchten, lesen Sie sich doch mal unsere vier originellen Dekorationsideen durch. Vielleicht können Sie die eine oder andere Idee verwerten und Ihrem Christbaum in diesem Jahr einen ganz neuen Look verpassen.
Die Geschichte vom Weihnachtsbaum
Das weihnachtliche Wohnzimmer mit einem Tannenbaum zu schmücken, ist nicht nur in Europa eine weit verbreitete Tradition. Auch in Asien ist dieser Brauch mittlerweile angekommen und selbst Muslime feiern das christliche Fest mit einem Weihnachtsbaum. Der eigentliche Anlass, nämlich die Geburt Christi, tritt dabei immer mehr in den Hintergrund.
Dabei hat der reich geschmückte Tannenbaum seinen Ursprung gar nicht im Christentum, sondern wie andere weltweite Weihnachtstraditionen im heidnischen Brauchtum. Immergrüne Zweige waren bereits bei den Germanen und später auch im Mittelalter ein beliebtes Deko-Element, standen sie doch symbolisch für das ewige Leben.
Später dann folgten Süßigkeiten und Kerzen als Schmuck, bis sich der Weihnachtsbaum in seiner heutigen Form durchsetzte. Das geschah zunächst im protestantischen Bürgertum und dann auch im katholischen Raum. Erstaunlich: In katholischen Kirchen werden Weihnachtsbäume erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts aufgestellt. Und erst im Jahr 1982 durfte ein geschmückter Tannenbaum den Petersplatz in Rom erleuchten.
Heute sind bunte Glaskugeln und Lametta als Symbol für kristallene Eiszapfen nach wie vor die Stars unter dem Baumschmuck, am liebsten in den klassischen Farbkombinationen Rot-Grün und Gold-Silber.
Weihnachtsbaum kaufen: Tanne oder Fichte?
Sie haben sich noch nicht entschieden, welcher Baumsorte Ihr grünes Schmuckstück in diesem Jahr angehören soll? Wir möchten Ihnen die Entscheidung leichter machen und stellen Ihnen vier der beliebtesten Weihnachtsbaumsorten vor:
Nordmanntanne
Die Nordmanntanne zählt zu den teuersten und haltbarsten Bäumen. Ihre Nadeln sind tiefgrün, sehr fest, stechen aber nicht. Die kräftigen Zweige harzen nicht und können selbst schwere Lasten gut schultern.
Edeltanne
Preislich liegt die Edeltanne im Bereich der Nordmanntanne, zeichnet sich aber durch eine noch längere Haltbarkeit aus. Ihre Nadeln sind weich und blau-grün. Typisch für die Edeltanne ist ihr intensiver Duft nach Orangen.
Blaufichte
Wie der Name schon sagt, trägt die Blaufichte einen blauen Schimmer auf ihren Nadeln, die zudem stark stechen. Sie ist etwas günstiger als die Nordmanntanne, kann aber ebenfalls schwere Baumanhänger tragen. Da ihre Äste sehr gleichmäßig wachsen, eignet sie sich prima für echte Kerzen.
Fichte
Die Fichte zählt zu den günstigen Baumsorten und verliert relativ schnell ihre dunkelgrünen, leicht stechenden Nadeln. Gerade in gut besuchten und beheizten Räumen lässt sie ihr grünes Kleid nach wenigen Tagen schon fallen. Wenn Sie also die Fichte zum diesjährigen Weihnachtsbaum auserkoren haben, sollten Sie den Baum am besten selbst und möglichst spät schlagen.
Weihnachtsbaum schmücken: Ideen für festliche Deko
Bevor es an die eigentliche Deko geht, sollten Sie die Kerzen oder die Lichterkette anbringen. Dabei arbeiten Sie sich am besten spiralförmig von der Spitze herab bis zu den unteren Zweigen. Ein weiterer Tipp für das Schmücken des Weihnachtsbaums: Hellere Farben gehören in den oberen Bereich des Baums, dunklere nach unten. Dabei liegt die größte Aufmerksamkeit in der Mitte des Baumes, wo die meisten Blicke haften bleiben.
Möchten Sie in diesem Jahr den Baum einmal ganz anders schmücken? Oder einfach nur ein paar neue Akzente setzen? Dann lassen Sie sich von unseren Ideen inspirieren! Viel Spaß beim fröhlichen Baumschmücken wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie!
Zuckersüße Anhänger zum Vernaschen
Rentiere, Tannenbäume und Sterne aus Lebkuchenteig ausstechen und ein kleines Loch für das spätere Aufhängen hinein stechen.
Die fertig gebackenen Kekse mit Zuckerguss und Perlen verzieren und an einem goldenen Band aufhängen.
Gestricktes und Gehäkeltes für den Baum
Für die Weihnachtskugeln kann man auch Nikolausstiefel und Wollkleider stricken oder häkeln. Dazu wählt man farblich passende Kerzen und Glaskugeln und hängt sie mit glitzerndem Lametta für eine Extraportion Festtagsstimmung am Baum befestigen. Trendverdächtig ist dabei Norwegermuster in Weiß und Rot.
Kleiner Bäumchenwald statt großer Tanne
Man stellt mehrere Zwergbäumchen in dekorativen Töpfen zusammen und schmückt sie mit kleinen Kerzen, Kugeln und karierten Schleifchen. Dadurch entsteht ein ländlicher Chic und man kann zwischendurch auch kleine Lebkuchenengel zum Vernaschen in die Bäume verstecken.
Strohsterne und Zapfen für den Naturlook
Kaufen Sie sich unterschiedliche Strohsterne oder basteln Sie sie selbst. Beim Spaziergang im Wald können Sie Tannenzapfen sammeln und sie zuhause mit Goldlack bemalen. Für noch mehr Naturlook können Sie Mandeln, Walnüsse oder andere Nüsse mit grünem Schleifenband umwickeln und den Baum damit verzieren.