Auch wenn ein großer Teil der heutigen Kommunikation über die elektronischen Medien erledigt wird, sind Weihnachtskarten an liebe Menschen in vielen Ländern ein beliebter Brauch. Auch in Deutschland gehen alle Jahre wieder Tausende von Postkarten auf die weihnachtliche Reise durch die Republik. Denn wer freut sich nicht über eine hübsche Karte mit ein paar lieben Worten, vielleicht noch gepaart mit einem besinnlichen Spruch?
Die beste Voraussetzung für einen gelungenen Weihnachtsgruß ist eine liebevolle Gestaltung der Karte. Darauf können Sie sicher auch verzichten: Weihnachtskarten ohne persönliche Worte, die stattdessen mit Floskeln wie „Frohes Fest“ oder „Schöne Weihnachten“ gespickt sind, steigern die weihnachtliche Vorfreude nicht im geringsten. Doch wer sich die Mühe macht, Weihnachtsgrußkarten selber zu gestalten und einen passenden Spruch auszusuchen, schenkt schon vor dem Fest eine Menge Freude. Dabei muss es gar nicht viel Mühe kosten, die Gestaltung der Weihnachtskarte selbst in die Hand zu nehmen: Mit einfachen Ideen und Vorlagen zum Basteln von Weihnachtskarten können Sie gemeinsam mit Ihren Kindern wunderschöne Karten selbst anfertigen.
Wir haben im folgenden Artikel ein paar tolle Bastelanregungen für Sie zusammengestellt, die auch ungeübte Bastler kinderleicht meistern können. Des Weiteren können Sie sich unsere kleine Sammlung schöner Sprüche und bekannter Zitate zum Fest der Liebe ansehen. Vielleicht finden Sie hier die passenden Worte für Ihren nächsten Weihnachtsgruß?
Weihnachtskarten selber basteln: auch für Große ein Kinderspiel!
Haben Sie auch genug von kitschigen Weihnachtsmännern und pausbäckigen Engeln, die regelmäßig zur Weihnachtszeit in ihrer Post landen? Setzen Sie einen Gegentrend und basteln Sie originelle Weihnachtskarten selbst! Handgefertigte Karten sind nämlich mittlerweile eine Rarität im Briefkasten. Umso mehr freuen sich die Empfänger über den Wert einer liebevoll gestalteten Weihnachtskarte. Wir haben ein paar Ideen gesammelt, damit Sie tolle Weihnachtskarten basteln können:
- Sterne und Tannenbäume: Zuerst schneiden Sie eine Karte aus grüner oder roter Wellpappe aus. Diese falten Sie in der Mitte, so dass eine Klappkarte entsteht. Mithilfe der Sternschablone oder der Tannenbaumschablone zeichnen Sie den Umriss auf die Innenseite der Karte. Dann können Sie die Figur mit einem Cutter-Messer oder einer kleinen Schere ausschneiden und mit einem Goldstift umranden. Auf die Karteninnenseite kleben Sie ein Stück weihnachtliches Geschenkpapier. Verzieren Sie die Vorderseite noch mit kleinen Sternen aus Goldpapier und binden Sie eine Goldschnur um die Karte. Fertig ist der goldige Weihnachtsgruß!
- Schneemann: Schneiden Sie eine Karte aus schwarzem Tonpapier aus, die sie zu einer Klappkarte falten. Dann zeichnen Sie mit Bleistift die Umrisse eines Schneemanns auf die Vorderseite. Jetzt benötigen Sie noch ein wenig Fingerspitzengefühl. Denn der Schneemann erhält seinen weißen Teint durch großzügige Fingerfarben-Tupfer. Und vergessen Sie nicht die Schneeflocken um den Schneemann herum! Wenn die Farbe getrocknet ist, bekommt der Schneemann noch einen Besen in die Hand, einen Hut und ein Gesicht mit der obligatorischen Möhrennase. Für den Text kleben Sie noch ein weißes Stück Papier auf die Innenseite.
- Rentiere: Sie sind ein beliebtes Symbol für die Weihnachtszeit: Rentiere. Die kräftigen Tiere aus dem Norden sind schließlich für den Transport der Geschenke verantwortlich. Auch diese Karte wird mit Fingerfarben gestaltet. Auf der Vorderseite hinterlässt jedes Familienmitglied einen roten Fingerabdruck. Daraus kann dann jeder nach Herzenslust seinen eigenen Rentierkopf gestalten. Eine einfache und sehr persönliche Idee, um lieben Freunden und Verwandten eine Freude zu machen.
Weihnachtskarten: die schönsten Sprüche und Zitate
Ergänzend zu persönlichen Grußworten macht sich auch ein ausdrucksstarker Spruch oder ein originelles Zitat prima auf der Weihnachtskarte. Ein paar besinnliche Worte regen nämlich dazu an, eine kleine Atempause im sonst so hektischen vorweihnachtlichen Alltag einzulegen.
In diesem Sinne hat der bekannte deutsche Dichter Joachim Ringelnatz ein kleines, heiteres Gedicht geschrieben:
Die besinnlichen Tage zwischen
Weihnachten und Neujahr
haben schon manchen
um die Besinnung gebracht.
Doch der Dichter konnte auch ernstere Töne zum Fest der Liebe anstimmen, was er mit den folgenden Zeilen zeigt:
Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle, mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit,
und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle schöne Blumen der Vergangenheit.
In der Kürze liegt die Würze, hat sich die amerikanische Schriftstellerin Edna Ferber gedacht, als sie sich diesen Spruch zur Weihnachtszeit ausgedacht hat:
Weihnachten ist keine Jahreszeit. Es ist ein Gefühl.
Das folgende Zitat des evangelischen Theologen Friedrich von Bodelschwingh regt zum Nachdenken über den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes an:
Nach Hause kommen – das ist es, was das Kind von Bethlehem allen schenken will, die weinen, wachen und wandern auf dieser Erde.
Aus dem Volksgut stammt dieses schöne Gedicht, das dank seiner einfachen Reimform besonders von kleinen Kindern geliebt wird:
Christkind, komm in unser Haus.
Pack die großen Taschen aus.
Stell den Schimmel untern Tisch,
dass er Heu und Hafer frisst.
Heu und Hafer frisst er nicht,
Zuckerbrezeln kriegt er nicht!
Von Wilhelm Busch, der sich unter anderem die Geschichten von den beiden Lausbuben Max und Moritz ausgedacht hat, stammt das folgende Zitat. Es passt wunderbar auf eine Weihnachtskarte, die mit viel Liebe gestaltet wurde:
Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeiten in kleinen Dingen.
Zu guter Letzt möchten wir Ihnen noch den schönen Spruch des Dichters Arno Holz vorstellen. Darin geht es um romantische Engel und den Geruch von Pfeffernüssen:
Und wieder nun lässt aus dem Dunkeln
die Weihnacht ihre Sterne funkeln!
Die Engel im Himmel hört man sich küssen
und die ganze Welt riecht nach Pfeffernüssen.